Zum Konzert am 24. April 1983 in Berlin
Der Tagesspiegel, Berlin, 26. April 1983
Vielfarbig schillerndes C-Dur
Radio-Symphonie-Orchester im SFB
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Als insgesamt überzeugendstes Stephan-Werk empfand ich "Liebeszauber" für Bariton und Orchester. Die dramatische Hebbel-Ballade, die der Komponist mit seiner Musik sehr plastisch illustrierte und strukturierte, sorgte hier für den Zusammenhang der Großform. Dietrich Fischer-Dieskau, der alle Ausdrucksnuancen vom geheimnisvollen Raunen bis zur Liebesekstase vollendet realisierte, bot eine an Eindringlichkeit kaum noch zu übertreffende Interpretation.
Albrecht Dümling
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Berliner Morgenpost, 26. April 1983
Todernst durch alle musikalischen Formen geschlängelt
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Wenn Stephan in seiner Ballade "Liebeszauber", von Dietrich Fischer-Dieskau kompetent vorgetragen, die 29 Strophen Hebbels auch kräftig eindampfte, so daß nur noch siebzehn blieben – die verflixte Idee keimt dem Hörer doch, auf ein paar Strophen mehr oder weniger wäre es im Grund gar nicht angekommen.
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Klaus Geitel